Viel erreicht durch „Coaching Kitaverpflegung“ in der Kita Maria Schutz

v.l. Coach Maria Reichmeyer, Ministerin Michaela Kaniber, stv. Leitung Lena Weber, Ver-pflegungsbeauftragte Laura Przybilla bei der gemeinsamen Abschlussveranstaltung mit Urkundenübergabe zum Coaching 2022/23 Foto: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Die Kita Maria Schutz in Aiterhofen nahm am Coaching Kitaverpflegung „Kita- Tischlein, deck dich!“ im Kitajahr 2022/23 teil. Maria Reichmeyer begleitete die Einrichtung als Coach der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Niederbayern am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Abensberg-Landshut. Die Urkundenverleihung zum Coaching Kita- und Schulverpflegung hat nun mit Ernährungsministerin Michaela Kaniber bei einer bayernweiten Veranstaltung durch das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in München stattgefunden.

Es ist wichtig, früh mit der Ernährungsbildung anzufangen, da in den ersten Lebensjahren Essgewohnheiten und Geschmack der Kinder besonders geprägt werden, so die Information der Experten. Gleichzeitig führen die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre dazu, dass immer mehr Kinder ihr Mittagessen außerhalb der Familien einnehmen. Hier setzt das bayernweite „Coaching Kitaverpflegung“ an. Die teilnehmenden Kindertagesstätten erhielten ein Kitajahr lang individuelle Betreuung, mit dem Ziel, die Mittagsverpflegung gesundheitsförderlicher, wertschätzender, nachhaltiger und wirtschaftlicher zu gestalten.

Was hat sich in der Kita verändert?

Die Kita Maria Schutz in Aiterhofen betreut 160 Kinder in 3 Krippen- und 5 Kindergarten-gruppen. Täglich nehmen rund 77 Kinder am Mittagessen teil. Das Essen wird vom örtlichen Gasthaus „Goldenes Rad“ zubereitet und mit sehr kurzen Transportwegen warm angeliefert.

Hauptanliegen der Kita im Coaching war die Optimierung ihres Speiseplans. Unter dem Leitsatz „fleischarm glücklich“ sollte ein neues, gesundheitsförderliches und nachhaltiges Angebot eingeführt werden. Daneben lag der Fokus zudem auf einer wertschätzenden Gestaltung der Mittagsverpflegung. Um die Kommunikation zwischen allen Verantwortlichen zu erleichtern, wurden seit Beginn des Coachings Treffen mit allen Beteiligten als „Essensgremium“ einberufen. Auch Vertreter des Elternbeirates waren hier immer beteiligt. Dabei wurden konkrete Ziele und Maßnahmen definiert, die zu einer gesünderen, nachhaltigeren und wertschätzenden Verpflegung führten.

In Abstimmung mit Susanne Hubauer vom Goldenen Rad und der ebenfalls belieferten Offenen Ganztagsschule wurden zwei neue 4-Wochen-Speisepläne in Orientierung an den Empfehlungen der DGE erstellt, die zukünftig in rollierendem System, mit saisonalen Anpassungen, gekocht werden. Es wurden zum Beispiel auch Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte eingeführt. Eine Umstellung, die ohne das besondere Engagement von Frau Hubauer und ihren Köchen nicht möglich gewesen wäre.

Nicht nur beim Speisenangebot, sondern auch in der Gestaltung und Begleitung der Mittagsverpflegung hat sich einiges getan. Die Kinder werden aktiv am Mittagessen beteiligt. Das Essen wird nun in Schüsseln hingestellt, die Kinder dürfen sich selbst ihre Portion nehmen und lernen so, ihr Hunger- und Sättigungsgefühl besser einzuschätzen. Die Maßnahmen wirkten sich deutlich auf Essatmosphäre und -verhalten der Kinder aus: „Die neuen Gerichte werden von den Kindern besser angenommen, die Essatmosphäre ist deutlich ruhiger geworden – eine Entlastung für Kinder und Personal“, so Verpflegungsbeauftrage Laura Przybilla. Das bestätigt auch das neu eingeführte Feedbacksystem, mit dem die Kinder über Smileys das Essen bewerten dürfen: überwiegend lachende Smileys 😊.

Ministerin Michaela Kaniber gratulierte allen teilnehmenden Kitas und Schulen bei einer gemeinsamen Veranstaltung im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in München zu den erreichten Erfolgen und übergab eine Urkunde. Coach Maria Reichmeyer freute sich über die Fortschritte der Kita und motivierte dazu, auch nach dem Coaching-Jahr die Verpflegung nicht aus den Augen zu verlieren. Bürgermeister Adalbert Hösl, der sehr aktiv am Coaching mitwirkte, betonte: „Wir bleiben dran. Uns ist wichtig, dass das durch das Coaching erreichte gesunde Kita-Essen weiter ausgebaut und auch die Kinder in der Offenen Ganztagsbetreuung in der Schule langfristig davon profitieren können.“