Große Herausforderungen im Kita- und Grundschulbereich

Kelch

Jahresschlussfeier der Gemeinde im neuen Bürgerhaus Geltolfing

Aiterhofen. Die Jahresschlussfeier der Gemeinde fand letzte Woche erstmals im festlich geschmückten Saal im Bürgerhaus Geltolfing statt. Bürgermeister Manfred Krä informierte die Gemeinderatsmitglieder und Ehrengäste mit einem Rückblick auf die wichtigsten Aktivitäten und Investitionen der Gemeinde im abgelaufenen Jahr. Dabei stellte er heraus, dass sich, wie in den Vorjahren, wieder sehr viel getan hat. Als Grundlage dafür nannte er die solide und sparsame Haushaltsführung sowie ein zukunftsorientiertes Entscheidungsgremium. Geehrt wurden in diesem Jahr mehrere Fahnenträger der ortsansässigen Vereine.

Der mit Abstand größte Finanzaufwand im abgelaufenen Jahr betrifft den Ortsteil Geltolfing. Mit dem Bau des bestens ins Ortsbild passenden Bürgerhauses, der Erweiterung des dort angegliederten Feuerwehrhauses und der Neugestaltung des Kirchweges wurde hier die Geltolfinger Mitte neu definiert. Mit enthalten in diesem Ensemble ist der Bau eines Versorgungsgebäudes mit öffentlicher Toilette und die Generalsanierung des Friedhofzaunes. Zusätzlich wurde ein 800 Meter langer Radweg zwischen den Ortsteilen Geltolfing und Aiterhofen erstellt. Die Gesamtinvestitionen für diese Maßnahmen bezifferte der Bürgermeister mit 2.5 Millionen Euro.

Weitere Investitionen waren die Anschaffung eines Mannschaftstransportfahrzeuges für die Feuerwehr Amselfing, die Ersatzbeschaffung eines Multifunktionsfahrzeuges für den Hausmeisterbereich und als Gemeinschaftsprojekt mit der Gemeinde Salching der Kauf eines Heißwassergerätes zur Unkrautbekämpfung. Mehrere Straßenlampen wurden mit LED-Leuchten ersetzt. Rückgebaut wurde ein Teilstück der ehemaligen Kreisstraße SR 12 im Bereich Hunderdorf. Hier konnte im Rahmen eines Grundstückstausches eine Fläche für einen Buswendeplatz erworben werden. Diese Fläche dient auch dem geplanten Bahnhaltepunkt, der mit einem noch zu errichtenden Fußweg den Anschluss an das Industriegebiet Hafen Straubing-Sand ermöglicht. Mit großem Aufwand wurde die Bauschuttdeponie an der B8 mit Lehm abgedichtet und renaturiert. Im Ortsteil Niederharthausen errichtete die Gemeinde einen Pavillon als Bürgertreffpunkt, außerdem wurden verschiedene Pflanzmaßnahmen, vor allem im Baugebiet Kirchfeld III durchgeführt. Für insgesamt 190 Haushalte in den Außenbereichsorten der Gemeinde wurde im Rahmen der Bayerischen Breitbandförderrichtlinie eine Glasfaseranbindung bis ins Haus erstellt. Weitere Themen waren verschiedene Straßensanierungen und die Errichtung einer Elektro-Tankstelle. Stolz war Bürgermeister Manfred Krä, dass mit den seit Jahren guten Steuereinnahmen wieder ein schuldenfreier Haushalt abgewickelt werden konnte. Hier erwähnte er auch verschiedene Gewerbeansiedlungen in der Gemeinde u.a. mit Kühne+Nagel, Fritz Office und ganz aktuell einem Gewerbebetrieb, der in der ehemaligen Hühnerfarm Niederharthausen ansiedelt und dort landwirtschaftliche Produkte verarbeitet. Mit der Ansiedlung dieses Betriebes konnte das Thema Hühnerhaltung an diesem Standort beendet werden. Insgesamt, so der Bürgermeister sind die Betriebsansiedlungen eine wichtige Grundlage, die Steuerkraft der Gemeinde zu stabilisieren und damit zukunftsfähig zu bleiben.

Der Bürgermeister wies auch auf die Entwicklung der Verwaltungsgemeinschaft Aiterhofen mit ihren beiden Mitgliedsgemeinden Aiterhofen und Salching hin, die mittlerweile seit 40 Jahren besteht und sich bestens bewährt hat. Im Rahmen der ILE Gäuboden wurden verschiedene Verwaltungsbereiche zukunftsfähig organisiert (gemeinsames Standesamt, Personalstelle, Rentenstelle, Steuerstelle etc.). Als sehr gut bezeichnete er die Entwicklung im Industriegebiet Hafen Straubing-Sand, in dem rund 2.800 Menschen beschäftigt sind. Erwähnt wurden auch die partnerschaftlichen Beziehungen mit den beiden Gemeinden Iselsberg-Stronach in Osttirol und Montefino in den Abbruzzen.

Ausblick 2019

Aufgrund der steigenden Geburten- und damit Kinderzahlen sowie dem Bedarf an längeren Betreuungszeiten sind in den nächsten Jahren erhebliche Investitionen an der Kindertagesstätte Maria Schutz und der Herzog-Tassilo-Grundschule mit Einführung der offenen Ganztagsschule erforderlich. Mit den Bauarbeiten an der Kita wird bereits im Frühjahr begonnen. Erforderlich ist auch eine Erweiterung und Sanierung der Geschäftsstelle der Verwaltungsgemeinschaft Aiterhofen, das dann zum Jahresende allen Bürgern in der VG als barrierefreies Rathaus zur Verfügung steht. Ein wichtiges Thema schnitt Bürgermeister Manfred Krä mit der zukünftigen Wohnbauentwicklung an. Hier sollen in der Gemeinde vor allem die Potentiale der Innenentwicklung ausgeschöpft und neue Baugebiete nur mit Augenmaß erschlossen werden. Vorgesehen ist hier eine überschaubare Ausweitung des bestehenden Baugebietes Kreuzäcker in Geltolfing. Mit den zwingend erforderlichen Investitionen im Bereich Kindertagesstätte und Grundschule sind in den nächsten Jahren Kreditaufnahmen erforderlich, die jedoch aufgrund der Steuerkraft in einem überschaubaren Zeitraum wieder abfinanziert werden können.

Zum Schluss sprach der Bürgermeister seinen Dank an alle aus, die dazu beitragen, dass sich die Gemeinde mit einer erfolgreichen Zusammenarbeit den Herausforderungen der nächsten Jahre stellen kann. Er dankte auch der gesamten Einwohnerschaft für das gute und friedliche Miteinander und wünschte Glück und ein Stück Zufriedenheit für das neue Jahr. Im weiteren Verlauf der Jahresschlussfeier wurden dann noch mehrere Fahnenträger für ihr Ehrenamt geehrt (siehe gesonderter Bericht)