„Hochwasserschutz ist wichtig“

Zum Spatenstich für die Baumaßnahmen für den Hochwasserschutz im Polder Sand/Entau kam nicht nur Umweltminister Thorsten Glauber. Auch weitere Vertreter aus der Landes- und Kommunalpolitik waren anwesend. Foto: Tobias Welck
Zum Spatenstich für die Baumaßnahmen für den Hochwasserschutz im Polder Sand/Entau kam nicht nur Umweltminister Thorsten Glauber. Auch weitere Vertreter aus der Landes- und Kommunalpolitik waren anwesend. Foto: Tobias Welck

Umweltminister Thorsten Glauber bei Spatenstich im Polder Sand/Entau

Es geht voran mit dem Hochwasserschutz in der Region. Nachdem die Bauarbeiten zum Hochwasserschutz im Polder Sulzbach bereits begonnen haben und planmäßig verlaufen, fand am Donnerstag der Spatenstich im Polder Sand/Entau im Beisein des bayerischen Umweltministers, Thorsten Glauber, statt.

Mit der Ertüchtigung des bestehenden Schutzsystems auf den Schutzgrad HW 100 wird ein zentrales Anliegen der Donauanrainer mit dem vorliegenden Planfeststellungsbeschluss Realität. Dies ist erforderlich, da das bestehende Hochwasserschutzsystem nur einen regelgerechten Schutz gegen ein sogenanntes etwa 30-jährliches Hochwasser gewährleistet und bisher nur einzelne Bereiche auf den Schutzgrad HW 100 ertüchtigt sind.

Wie wichtig die Anhebung ist, hat die Flut im Jahr 2013 deutlich gemacht, die just auch den Bereich, an dem der Spatenstich stattfand, voll getroffen hat. Landrat Josef Laumer hat daran noch deutliche Erinnerungen: „Als stellvertretender Landrat war ich damals mit Landrat Alfred Reisinger auch hier in diesem Gebiet unterwegs. Wenn man heute bei Normalbedingungen die Straßen, Felder und die Landschaft sieht, dann kann man sich die Bilder von damals kaum vorstellen. So etwas vergisst man nicht.“

Hochwasserschutz soll bis zum Jahr 2026 fertig sein

Bis zum Jahr 2026 soll der Hochwasserschutz an der Donau im Teilabschnitt eins zwischen Straubing und Deggendorf im Bereich der Polder Parkstetten/Reibersdorf, Sulzbach, Offenburg/Metten, Sand/Entau sowie Steinkirchen komplett fertiggestellt sein. Der Polder Sand/Entau in den Gemeindegebieten Aiterhofen und Irlbach ist der vierte Polder, an dem mit dem Bau begonnen wurde. Im Frühjahr wird dann auch im Bereich Parkstetten/Reibersdorf am letzten Polder begonnen. Dann laufen – inklusive des Ausbaus der Wasserstraße – alle Maßnahmen im Teilabschnitt eins.

Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 65 Millionen Euro, die reinen Baukosten liegen bei 46 Millionen Euro. „Die Kosten sind das eine, der Schutz der Bevölkerung aber das Wichtigste“, sagte Thorsten Glauber, bayerischer Staatsminister für Umwelt- und Verbraucherschutz, beim Spatenstich. „Gerade das vergangene Jahr hat uns gezeigt, wie wichtig der Hochwasserschutz ist.“ Und mit Blick auf die Polderdiskussionen betonte Glauber: „Ober- und Unterlieger sind eine Solidargemeinschaft.“

Auch deshalb sagte Aiterhofens Bürgermeister Adalbert Hösl: „Eine rasche Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen liegt uns sehr am Herzen. Der Beginn der Maßnahmen im Polder Sand/Entau ist ein weiterer, wichtiger Schritt zum Schutz vor einem HW 100 für die Donauanrainer.“ Ähnlich äußerte sich auch Irlbachs Bürgermeister Armin Soller: „Die Donau ist für uns Lebensader. Aber immer wieder auch eine Bedrohung für Sachgüter und Leben.“

Projektleiter stellt Details der Baumaßnahmen vor

Projektleiter Michael Kühberger stellte noch die Details der Baumaßnahme vor. Unter anderem wird der Deich Sand auf einer Länge von etwa einem Kilometer erhöht, der Deich Sand-Asham wird auf rund 2,1 Kilometern neu gebaut. Des Weiteren stehen – neben einigen anderen Maßnahmen – der Neubau respektive die Aufhöhung des Deichs Ainbrach-Sophienhof auf einer Länge von rund dreieinhalb Kilometern sowie der Neubau des Deichs Entau auf etwa 3,1 Kilometern Länge auf dem Plan.

Quelle: Straubinger Tagblatt